Im Wintersemester 2018/19 widmete ich mich als Vorbereitung auf meine Masterarbeit der Geschichte der Produktion von Letter. In einem Magazin im Überformat mit dem Titel „Der Setzkasten – Journal zur Produktion analoger Schriften“ (eine Anlehnung an ein Journal für Schriftgießer und Drucker aus dem 19. Jahrhundert) trug ich die grundlegenden Informationen zusammen und gab bereits erste Ausblicke auf mein weiteres Vorhaben.
Neben einer rein historischen Zusammenfassung und Übersicht schlug ich auch eine Neuordnung des Setzkastens vor, da ein solcher immer nach der Häufigkeit der Zeichen einer Sprache sortiert ist. Hierfür gab es sogar wenige Jahrzehnte lang eine DIN-Vorschrift, die heute nicht mehr gültig ist. Mein neuer Entwurf basiert auf aktuellen Zahlen zur Häufigkeit von Zeichen in der deutschen Sprache und logischen Gruppierungen.
Dabei entstand auch ein sogenannter Gießzettel, der den Schriftgießern vorgab, wie viele Zeichen in der Regel zu fertigen waren. Diese mussten meist so bemessen sein, dass ein Setzer den Kasten annähernd leeren kann, ohne bereits gesetzte Texte auflösen zu müssen. Basierend auf von mir definierten Regeln konnte ich für den neuen Setzkasten auch einen neuen Gießzettel erstellen.