Dieses Buch ist im Wintersemester 2014/15 im Rahmen des Moduls „Buchgestaltung“ unter Roman Wilhelm entstanden. Die grobe Thematik war das Schlagwort Konfrontation. Aus persönlichen Gründen habe ich mich für das Thema „Körper und Krankheit“ entschieden, da deren Verhältnis zueinander meist eine ebensolche Konfrontation darstellen.
Allerdings wollte ich das Thema auch in der Typografie und der Buchgestaltung aufgreifen. So entschied ich mich, die freien Arbeiten in der Akzidenz Grotesk digital, den Fließtext jedoch in der Zentenar im Handsatz mit Bleilettern zu setzen. Auch dies stellt auf unterschiedliche Arten eine Konfrontation dar, da einerseits die Schriften zueinander im Kontrast stehen und andererseits die Fraktur sowohl mit der heutigen Lesegewohnheit als auch mit der alten Regel bricht, dass erklärende Texte in einer Antiqua gesetzt werden. Auch das Buch selber, in japanischer Bindung, widersetzt sich den Konventionen westlicher Buchgestaltung. Gleichzeitig symbolisiert der Leerraum zwischen den Seiten das Verborgene, das mit Krankheiten einher gehen kann. Schwerpunkt für mich war im Gegensatz zu den vorherigen Büchern weniger das Ergebnis als vielmehr der Prozess. Dies war vor allem beim Handsatz der Fall, der mir auch einen anderen Zugang zu den Buchstaben ermöglichte und meine Sicht auch im digitalen Satz verändert hat.